Erfolgsprinzipien

Unter Wissenschaftlern besteht der Konsens, dass unser physisches Potential begrenzt ist. Wie ist es dann möglich, dass es immer wieder zu neuen Höchstleistungen kommt? Hinter schier unfassbaren Leistungen von Spitzensportlern stecken oft jahrelang weiterentwickelte geistige Fähigkeiten, die Leistungsgrenzen zu überwinden.

Mit welchen neuen Mitteln kann man sich mental besser rüsten, um seine Leistung zu steigern?

Auf diese Frage haben die Neurowissenschaften inzwischen viele Antworten. In den letzten Jahren arbeiteten immer mehr Athleten mit Mentaltrainern zusammen. Dabei wird die Imaginationsfähigkeit der Sportler ausgebaut.

So lassen beispielsweise Turner die gesamte Übung vor ihren geistigen Augen ablaufen. Diese Sportler visualisieren im Kopf, sie erzeugen Bilder auf ihren mentalen Bildschirm und stellen sich die Ausführung der Bewegung bis ins Detail vor.

Visualisierung hat im Leistungssport großes Potential. Das Gehirn ist nun das Leistungszentrum nicht die Physis.

Eine erfolgreiche Methode basiert auf der Kombination von Meditation und Visualisierung. Hier geht es darum, die gesamte Übung vor dem geistigen Auge ablaufen lassen und jedes Detail im Kopf durchzugehen.

Eine weitere Technik besteht darin, die Visualisierung mit einem sogenannten Triggerwort zu verbinden. Hier wird die Bewegungsimaginierung, also die gedankliche Vorstellung einer Leistung, eines Bewegungsablaufs mit einem Triggerwort verknüpft. Wenn beispielsweise ein Schwimmer sein Krafttraining sehr positiv erlebt, wird er vielleicht „Kraft“ als Triggerwort wählen um im Wettkampf seine ganze Energie abzurufen. Ganze Areale im Gehirn können durch das Triggerwort aktiviert werden, sodass der Körper die damit verbundene Energie freisetzt.

Interessanterweise sind die neuralen Vorgänge dieselben beim

• Beobachten von Bewegungsabläufen,

• Vorstellen von Bewegungsabläufen und

• Ausführen von Bewegungsabläufen.

Große Sportler haben dieses Prinzip schon seit langem entdeckt und machen es sich zunutze. Sie gehen wichtige Bewerbe vorher im Geiste in allen Details durch, stellen sich Ihren Erfolg intensiv vor und erzielen dadurch bessere Ergebnisse.

Ein Tischtennis-Profi erzählte, dass er vor Turnieren in seiner Phantasie stundenlang mit seinem Gegner spielt und sich seine Schlagtechnik genau vorstellt. Das geht so weit, dass er das Spiel oft sogar träumt. Und manchmal wacht er nachts auf, hat plötzlich eine Idee, wie er einen Angriffsschlag seines Gegners kontern kann, und schreibt sie sich sofort auf, damit er sie am nächsten Morgen noch weiß.

Ähnlich verfährt ein Diskuswerfer, der sich den Diskuswurf mit der Bewegung mit allen Gefühlen, die er dabei hat, vorstellt.

Auch Fechter arbeiten mit Visualisierung und Beobachtungstechnik. Sie stellen sich beispielsweise vor, wie sie einen bestimmten Angriff parieren.

Das Mentaltraining wird vor jedem Bewerb intensiviert. Wettkämpfe werden so im Kopf entschieden.

Wem es gelingt seine Gefühle zu kontrollieren, der kann über sich hinauswachsen und ungeahnte Ergebnisse erzielen.

Dank des Mentaltrainings lernen die Sportler, sich nicht ablenken zu lassen, Stress und Ängste abzubauen und die für Bestleistungen erforderliche Konzentration und Ausdauer zu erwerben. Stress ist der Beste Verbündete eines Sportlers. Es geht darum, zu lernen Stress in richtige Bahnen zu lenken.

Wenn das Gehirn eine Stresssituation wahrnimmt reagiert es mit einer Flut von Hormonen wie Adrenalin und Cortisol, um einer akuten Gefahr zu begegnen. Stress ist eine notwendige Reaktion, um das überlebe der Art zu sichern. Manche Menschen können Angst und Anspannung in eine erhöhte Konzentration umwandeln, dann spricht man von positivem Stress.

Meditation verändert die Struktur des Gehirns. Menschen, die meditieren sind in der Lage, Stresssituationen abzuspalten. Wenn wir Stress zulassen, so ist er nicht mehr bedrohlich.

Die Neurowissenschaften sehen in der Neurostimulation des Gehirns den Schlüssel zur Leistungssteigerung in der Zukunft.

Über Jahre hinweg sind im Spitzensport immer wieder neue Rekorde aufgestellt worden. Die menschliche Leistungsfähigkeit ist erschöpft. Neurowissenschaftler aber sehen dennoch Potenzial – nicht in weiterem Muskelaufbau, sondern in der Stimulation des Gehirns.

Es gibt Methoden, um mentale Stärke zu erlangen. Durch spezielle Trainings lernt man, sich nicht ablenken zu lassen, Stress und Ängste abzubauen und die für Bestleistungen erforderliche Konzentration und Ausdauer zu erwerben.

Mentales Training hilft nicht nur Spitzensportlern als letzte Waffe der Leistungssteigerung, sondern jeder kann in seinem Leben von diesen Techniken profitieren. Nutzen Sie diese Erkenntnisse! Setzen Sie die Techniken des mentalen Trainings für Ihren persönlichen Erfolg ein!